Baumwolle

Ich bin der Wunderstoff Baumwolle. Mein Siegeszug begann vor langer Zeit, als die Menschen entdeckt haben, dass man aus mir wunderbar tragbare Kleidung produzieren kann! Aus mir werden T-Shirts, Hosen und alles Mögliche, was auch du anhast gemacht! In vielen Kleidungsstücken steht im Etikett dann „Made in Bangladesch“. Das kennst du wahrscheinlich auch – oder? Steht es auch auf deinem Etikett?

Der Entstehungsort des T-Shirts, das hier in der Kiste ist, ist auch Bangladesch. Es wurde in der Stadt Dhaka produziert in einem Gebäude, in dem mehrere Nähfabriken waren, die auch „Sweatshops“ also „Schwitzbuden“ genannt werden, weil dort viele Menschen im Schweiße ihres Angesichts für niedrigste Löhne auf engstem Raum arbeiten. Immer wieder hat man in letzter Zeit gehört, dass dort durch Brände tausende Menschen starben, weil die Brandschutzvorschriften nicht eingehalten werden. Und das geht einfach so weiter!

Aber das Schlimmste daran ist, dass die Modefirmen, die so unmenschlich produzieren lassen, den Opfern noch nicht einmal helfen wollen! Die Familien werden immer ärmer, denn jetzt fehlt eine Person, die Geld verdient – ein Vater, eine Mutter, ein Kind. Die Firmen sagen, sie hätten nicht falsch gemacht, weil sie keinen Einfluss auf die Fabriken hätten! Aber hallo?! Wer hat denn dann Einfluss? Wer kann denn regelmäßige Kontrollen verlangen, wenn nicht die Firmen?

Nun – meine Produktion – also die der Baumwolle – war schon immer mit Leid verbunden! Denkt nur einmal daran, was ihr in Geschichte über die ehemalige Sklaverei in den USA und dem Dreieckshandel mit Europa gelernt habt! Heute sitzen die Sklaven in anderen Teilen der Welt – in Schwitzbuden z.B.!

Glaubst du, dass es sich lohnt, etwas mehr Geld auszugeben für ein T-Shirt, um die Arbeitsbedingungen in Bangladesch zu verbessern?

Was kannst du als Konsument noch tun, damit sich etwas ändert?

Text Celina

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