Reisen (Tourismus)*

Wir jetten gerne durch die Welt! Wir sind die Reise-Nation! Ein Tapetenwechsel tut gut und Reisen bildet! Aber was machen wir denn eigentlich dort in den Ländern, in die wir reisen??? Andere Dinge als zu Hause???

Mindestens 30% unserer Reisen gehen in Entwicklungs- und Schwellenländer, d. h. in Länder, in denen die Bevölkerung durchschnittlich einen wesentlich niedrigeren Lebensstandard hat als wir. Aber davon sehen wir nicht viel, denn wir wohnen dort in der Regel ja in Hotels mit Swimmingpool und Fitnessräumen oder sogar einer Golfanlage – abgeschottet von der normalen Bevölkerung.

Viele dieser Länder konzentrieren sich auf den Tourismus, weil sie ja an Natur und exotischer Kultur für uns viel zu bieten haben. Viele Lansleute arbeiten dort in der Tourismusbranche und verdienen Geld für ihre Familien, auch wenn es oft sehr wenig ist.

Sie machen dann aber eine Arbeit, die keine Produkte für den Konsum der Landesbevölkerung oder den Export schafft. Sie arbeiten nicht mehr auf dem Feld oder in einer Fabrik – sie bedienen und versorgen die Touristen. Darum zerstört die Konzentration auf den Massentourismus die lokalen Märkte.

Was passiert nun aber, wenn die Touristen ausbleiben, wenn sie nicht mehr kommen, wie ab 2013 in Ägypten zum Beispiel, weil dort politische Unruhen sind? Dann stehen plötzlich viele Menschen ohne Arbeit da und wissen nicht mehr, wie es mit ihnen weitergehen kann. Die Einnahmen aus dem Tourismus bleiben aus.

Aber auch für unser Klima sind weite Reisen nicht gut. Jede Flugreise setzt Massen von CO2 frei, das die Ozonschicht schädigt und für den Klimawandel verantwortlich ist.

Vielleicht ist ein Urlaub auf „Balkonien“ für uns und die Menschheit da doch besser, oder? Und wenn es schon ein Tapetenwechsel sein soll, dann sollte man sich mal über „NACHHALTIGEN TOURISMUS“ schlau machen.

Film ab:

Umweltfreundlich und nachhaltig verreisen (3 Sat): HIER

Tourismus meets Nachhaltigkeit : HIER 

MoK - Die Risiken des Tourismus : HIER 

Sextouristen in Thailand [Doku GER] : HIER

Brasiliens vergeblicher Kampf gegen den Sex-Tourismus: HIER