Leder

Schicke Schuhe – made in Italy – für die Mädels und dazu ein modisches Handtäschchen im neuesten Stil.

Bequeme Schuhe aus weichem Leder für die Jungs – und dazu eine coole Lederjacke!

Und zu Hause? : Das neue Ledersofa über das auch die Freunde staunen.

Wo kommt eigentlich das ganze Leder her?

Zum Beispiel von dem 16-jährigen Sahin aus Bangladesch. Seit er 12 ist, arbeitet er in Gerbereien in einem Viertel der Hauptstadt von Bangladesch: Dhaka. Dort wird das Rohleder aus Tierhäuten die aus den Schlachthöfen kommen hergestellt.

Sahin leidet unter Asthma, Hautausschlägen Juckreiz und Verätzungen. Wenn man ihn fragt, woran das liegt, fängt er an zu klagen. Er erzählt von der Arbeit in den Gerberbecken, in denen die Tierhäute, die bestialisch stinken, aufbewahrt und mit verdünnten Chemikalien behandelt werden. Es sagt: „Das Wasser in den Becken brennt, wenn ich es mit der bloßen Hand berühre!“

Sahin hatte und hat eine hässliche Kindheit, denn er muss gefährliche Arbeiten verrichten. Neben dem Einweichen der Tierhäute hantiert er mit scharfen Rasierklingen um die gegerbten Häute zurechtzuschneiden und er bedient schwere Gerbereimaschinen.

Auch die Umwelt leidet: Das giftige Abflusswasser fließt in die offene Kanalisation und von dort aus in den Hauptfluss Dhakas. Es ist verschmutzt mit Fleischabfällen, Schwefelsäure, Chrom und Blei.

Das Leder für Luxusprodukte im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar wird in über 70 Länder exportiert.  Deutschland ist nach den USA für Bangladesch der zweitgrößte Exportmarkt.

Sind eure Ledersachen wirklich „Made in Italy“???

                                                           Text eN

Film ab:

Leiden für Leder –  

                    Ein Film über Tierqual und Kinderarbeit in Bangladesch:  HIER