In dieser Kiste findest du Kaffee
– eines unserer
Lieblingsgetränke! Kaffee wird hauptsächlich in
Brasilien, Guatemala, dem Jemen, Sri Lanka und Vietnam angebaut, wo er
an Kaffeesträuchern wächst. Viele Menschen arbeiten
auf den Plantagen und im Handel, bis wir den Kaffee im Supermarkt
einkaufen können.
Wie viel Arbeit steckt aber im Kaffee? Wir reisen nach Brasilien:
Da ist Juan: Er ist Kaffeebauer und Plantagenbesitzer. Er versucht
seinen Kaffee gewinnbringend zu verkaufen. Am meisten kann er
verdienen, wenn er am Lohn der Arbeiter spart. Wenn ein Arbeiter zu
langsam arbeitet oder krank wird, entlässt er ihn.
Da ist Antonia: Sie pflückt die Kaffeekirschen, eine
zeitraubende Handarbeit. Und sie muss sich beeilen, denn sie muss jeden
Tag über 50 Kg ernten, damit sie genug verdient, um zum
Lebensunterhalt ihrer Familie beizutragen. In die Schule ist sie kaum
gegangen.
Da ist Philipe: Er fliegt mit dem Flugzeug über die
Kaffeeplantagen und spritzt Gift. So werden die Kaffeepflanzen gegen
Schädlinge behandelt. Aber das Gift fällt auch auf
die Arbeiter auf der Plantage. Sie bekommen dadurch Kopfschmerzen und
Atemprobleme. Da ist Mario: Er ist Zwischenhändler. Er
verhandelt so lange mit den Kaffeeanbauern, bis sie mit dem Preis immer
weiter runtergehen und den Kaffee möglichst billig verkaufen
müssen. So verdient er am meisten. Sein Arbeiter Alberto
trägt die schweren Kaffeesäcke auf einen Laster, der
sie zur Küste fährt, wo sie auf ein Schiff umgeladen
werden, das sie nach Europa bringt.
Da ist Jürgen: Er ist Großhandelskaufmann bei einer
großen Kaffeegesellschaft. Er exportiert, importiert,
verschifft und röstet den Kaffee. Er achtet darauf, dass er
möglichst billig einkauft und möglichst teuer
verkauft, damit er guten Gewinn macht.
Da ist Jenny: Sie arbeitet im Supermarkt und verkauft den Kaffee
– ein halbes Kilo für weniger als fünf
Euro. Auch sie trinkt gerne Kaffee. Am liebsten Latte Macchiato mit
viel Michschaum! Aber billig muss er sein! Was meint ihr? Wer verdient
wohl am meisten am Kaffee? Wer macht die meiste Arbeit? Kann es sein,
dass es allen Arbeitern gut geht, wenn der Kaffee bei uns unter 10 Euro
das Kilo kostet?
TEXT: Christiane
Quelle: Sonderausstellung
im Botanischen Museum, Berlin, zum Thema Kaffee, 2013
Film ab:
Kaffee und
Kinderarbeit: HIER
Fair Trade: Das
Geschäft mit dem Kaffee: HIER
Kaffee-Leid: HIER
Gerechter
Kaffee/Fair Trade Kaffee (REC a Fair 2013): HIER
*Hier ist das passende Arbeitsblatt im zu finden.
Könnt ihr es besser, oder gibt es Vorschläge, dann |